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Kurilensee
Der Kurilensee ist einer der größten und schönsten auf Kamtschatka. Er liegt im Suden der Halbinsel, Sein Name stammt von dem Namen des einheimischen Volks der Kurilen, die auf den nahe liegenden Kurilen Inseln lebten. Er entstand vor über acht tausend Jahren nach einem starken Vulkanausbruch. 76 Quadratkilometer der Erdefläche sind damals eingebrochen. Der See ist bis zu 300 Meter tief, Später bildete Lava mehrere Felseninseln. Die malerischste von ihnen heiß Serdze Alaida (Alaids Herz). Mit ihr ist auch eine Legende des einheimischen Volks der Itelmenen verbunden.
Der große Vulkan Alaid stand früher auf dem Platz, wo sich heute der Kurilensee befindet. Alle benachbarten Berge beneideten ihn um seine Größe und Unabhängigkeit. Einmal entschloss sich Alaid seine Heimat zu verlassen und sich zum Ozean zu begeben. Auf seiner Spur fließt jetzt ein großer Fluss und in der Seemitte ist eine kleine Insel aus rosarotem Stein, die Serdze Alaida. Es ist das Herz des bedrohlichen Vulkans, das in der Heimat blieb und zum Zufluchtsort von tausenden Möwen wurde.
Der Kurilensee befindet sich auf dem Territorium des Sudkamtschatka-Naturparks, des größten auf der Halbinsel. Er ist eines der sechs Naturschutzgebiete auf Kamtschatka, die von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet sind. In kaltem, klarem Seewasser spiegelt sich der geometrische Kegel des Vulkans lljinskij. Mit seinen 1578 Metern ist er nicht besonders groß, aber sehr schön. Seine letzte Eruption erfolgte im Jahr 1901.
In seiner Umgebung gibt es natürliche Sehenswürdigkeiten wie z.B. ein großes Vorkommen von Bimsstein „Kutchiny Baty". Die Felsen hier sehen wie senkrecht gestellte Boote der Einheimischen, „Baty“ aus. Davon kommt auch ihr Name, Beeindruckend sind die Geysire Gremutschije Kljutschi nicht weit von den Vulkanen Koschelew und Kambalny. Auf einer kleinen Fläche schießen mehr als 40 heiße Dampffontänen in die Luft, brubbeln die Schlamrnkessel und Wassertrichter.
Dieser See ist auch der Laichort der Nerka, einer Art von Pazifiklachs. Über den Fluss Ozjernaja kommen aus dem Ozean jedes Jahr bis zu zwei Millionen dieser großen Fische in den Kurilensee. Das Laichen erreicht seinen Höhepunkt zum Ende des Sommers. Dann wird das Wasser rot von den Lachsschwarmen. Das Laichen dauert den ganzen Winter über und lockt tausende von Braubären und Vögeln wie Riesenseeadler, Steinadler, Schwäne und Enten an, die sich von Nerka und Kaviar ernähren. Zur Beobachtung der jagenden Baren wurden hier Aussichtsplattformen eingerichtet.
Das Naturschutzgebietam Kurilensee ist „Kamtschatka in Miniausgabe“. Nur wenige Touristen kommen hierher aus Petropawlowsk-Kamtschatskij mit dem Hubschrauber. Der Flug dauert anderthalb Stunden, Man scherzt, es gibt am See mehr Tiere als Menschen.
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